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Experten diskutierten die Reform der Krankenhausfinanzierung sowie Rechte und Pflichten von Aufsichtsgremien

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Bei der Fortbildungsveranstaltung in Dortmund standen die „Krankenhausexperten“ den Mitgliedern von Verwaltungs- und Aufsichtsgremien Rede und Antwort: v.l.n.r. Marcel Giefers (Geschäftsführer CURA), Matthias Blum (Geschäftsführer KGNW), Holger Averbeck (Partner und Wirtschaftsprüfer CURACON), Wernher Schwarz (geschäftsführender Gesellschafter und Leiter des Bereiches Wirtschaftsprüfung CURACON) und Bernd Koch (Geschäftsführer CURA)

DORTMUND. Insbesondere die Rechte und Pflichten von Aufsichtsratsgremien in katholischen Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen standen auf der Agenda der aktuellen Fortbildungsveranstaltung der CURA gem. Beteiligungsgesellschaft mbH in Dortmund.  Rund 50 Teilnehmende aus dem Erzbistum Paderborn waren der Einladung gefolgt, um sich in Impulsvorträgen und Diskussionsrunden über aktuelle Themen zu informieren und auszutauschen. Im Fokus standen zudem die aktuelle Reform der bundesweiten Krankenhausfinanzierung und Krankenhausplanung in NRW sowie deren Auswirkungen auf verschiedene Sektoren.

Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), eröffnete die Veranstaltung mit seinem Impulsvortrag. Dabei analysierte er pointiert die Krankenhausstrukturreform und gab einen kritischen Einblick in die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen. Seine zentrale Forderung war die wirtschaftliche Entlastung der Krankenhäuser, insbesondere durch die hohe zusätzliche Belastung durch den Anstieg der Energiekosten. Herr Blum hielt den Vortrag in Vertretung des Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sowie Präsident der KGNW, Herrn Ingo Morell, der leider kurzfristig erkrankt war.

Weitere Themenschwerpunkte waren die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Aufsichtsgremien in katholischen Krankenhäusern. Holger Averbeck, Partner und Wirtschaftsprüfer bei der Münsteraner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CURACON, sowie Wernher Schwarz, geschäftsführende Gesellschafter und Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaftsprüfung bei CURACON“, referierten gemeinsam zu diesem Thema. Zudem wurden aktuelle Entwicklungen der Vorgaben durch geänderte gesetzliche Bestimmungen und Kodizes sowie Vorschriften im Bereich der „Nachhaltigkeit“ vorgestellt.

Die Gastgeber, CURA-Geschäftsführer Bernd Koch und Marcel Giefers, betonten die Bedeutung solcher Veranstaltungen als Plattform für Kompetenzaustausch und Netzwerken: „Wir freuen uns Informations- und Fortbildungsveranstaltungen wie diese regelmäßig anbieten zu können, um insbesondere die ehrenamtlichen Mitglieder der Aufsichtsgremien mit Rat und Tat zu begleiten und den Dialog zwischen Experten aus verschiedenen katholischen Krankenhäusern sowie Einrichtungen der Altenpflege zu fördern."

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„Katholischer Gesundheitskompetenzraum A2“ verbindet Kompetenz und Professionalität an sechs Standorten

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Die notarielle Beurkundung besiegelt den Zusammenschluss der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH (KHO): v.l. Bernd Koch (Geschäftsführung CURA), Dr. Stephan Pantenburg, Micaela Speelmans (Solidaris Rechtsanwaltsgesellschaft), Marcel Giefers (Geschäftsführung CURA) und Dr. Georg Rüter.

DORTMUND/BIELEFELD. „Nomen es Omen“ – diese Weisheit des römischen Dichters Plautus (um 250-184 v. Chr.) mag der Geschäftsführung der CURA gem. Beteiligungsgesellschaft mbH vor über zwei Jahren beschäftigt haben, als der Gedanke entstand, ein informelles Netzwerk der katholischen Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn entlang der BAB 2 mit dem Titel „Katholischer Gesundheitskompetenzraum A2“ ins Leben zu rufen. Am 1. Juli 2022 wurde aus dem Namen endgültig Programm: Die sechs katholischen Krankenhäuser in Bielefeld, Gütersloh, Harsewinkel, Herford, Oelde und Rheda-Wiedenbrück haben sich nunmehr auch offiziell in der „Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH“ (KHO) mit Unternehmenssitz in Bielefeld zusammengefunden.

„Dieser sinnvolle Zusammenschluss der erfolgreichen Kliniken zum neuen Hospitalverbund KHO war ein wichtiger Schritt zur Sicherung der katholischen Krankenhäuser in der Region“, sind sich Bernd Koch und Marcel Giefers, Geschäftsführer der CURA gem. Beteiligungsgesellschaft mbH, sicher. Sie haben den Fusionsprozess mit Zustimmung des Erzbistums Paderborn als Mitgesellschafter der Krankenhäuser unterstützend begleitet. „Unsere Aufgabe ist es, die Zukunft der katholischen Krankenhäuser mit Beteiligungen der CURA dauerhaft zu sichern. Deshalb sind wir froh, dass nunmehr alle Trägergesellschafter gemeinsam durch diesen Schritt wichtige Pflöcke für die wohnortnahe Versorgungssicherheit durch die katholischen Hospitäler gesetzt haben.“

Die Gesellschaften, an denen die CURA beteiligt ist, sind u. a. Träger von insgesamt 24 Plankrankenhäusern mit über 9.000 Planbetten und über 23 stationären Einrichtungen der Seniorenbetreuung und Altenpflege. Der neue Verbund KHO versorgt mit über 3.250 Mitarbeitenden jährlich über 50.000 Patienten stationär und über 120.000 Patienten ambulant. Das Versorgungsgebiet reicht von Ennigerloh im Südwesten bis Herford im Nordosten. Der Gesamtumsatz betrug 2021 285 Millionen Euro. Er besteht nunmehr aus dem Mathilden Hospital Herford, dem Franziskus Hospital Bielefeld, dem Sankt Elisabeth Hospital Gütersloh, dem Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück, dem Marienhospital Oelde und dem Sankt Luzia Hospital in Harsewinkel. Die Geschäftsführung haben mit Dr. Stefan Pantenburg und Dr. Georg Rüter zwei bewährte Experten übernommen, die alle Einrichtungen durch ihre bisherige Arbeit sehr gut kennen. Dr. Rüter wurde vom Verwaltungsrat zum Sprecher der Geschäftsführung gewählt.

Die CURA hat die beiden bisherigen Trägerverbünde und auch den gesamten Kennenlern-, Sondierungs- und Fusionsprozess aktiv begleitet. „Die Politik fordert in der Krankenhausplanung des Landes NRW sowohl auf der wirtschaftlichen wie auch auf der medizinischen Seite viel ein. Um eine Sicherung der Häuser in regionaler Nähe auch langfristig sicherzustellen, sind hohe Synergien notwendig. Der Zusammenschluss der wirtschaftlich solventen Partner zur neuen KHO ist die Grundlage für eine solide betriebswirtschaftliche Zukunft und eine große Chance für die weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung in einem katholischen Gesundheitskompetenzraum entlang der A2“, stellen Bernd Koch und Marcel Giefers unisono fest.

Trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes, das im Wesentlichen geprägt ist von zum Teil massiv finanziell geförderten kommunalen Häusern und Krankenhäusern in evangelischer Trägerschaft, sei es den katholischen Hospitälern bis heute nicht nur gelungen wirtschaftlich solide zu arbeiten, sondern auch Maßstäbe in der Versorgungsqualität zu setzen. „Wir sind froh, dass die CURA mit seinen Beteiligungen an diesen katholischen Krankenhäusern einen so wichtigen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung tragen kann, will und auch zukünftig wird“, betonen die Geschäftsführer der CURA. Die CURA habe auf dem Weg zu diesem Zusammenschluss versucht, den Gesellschaften partnerschaftlich zur Seite zu stehen, um in einem informellen Netzwerk bereits frühzeitig Möglichkeiten zum fachlichen und menschlichen Austausch zu schaffen.

Erst kürzlich hatte Generalvikar Alfons Hardt während einer CURA-Veranstaltung in Herne betont, dass die katholischen Krankenhäuser wichtige und unverzichtbare Pastorale Orte sind. „Bilder von Krankheit und Heilung sind wichtige und immer wiederkehrende Elemente in der Bibel. Bis heute liegen Hoffnung und Verzweiflung, Leben und Tod wohl nirgends so nah zusammen wie in einem Krankenhaus“, führte der Generalvikar des Erzbischofs von Paderborn aus und schrieb den katholischen Krankenhäusern eine wichtige Rolle für die Kirche als Orte voller Glauben, Hoffnung, Fürsorge und Nächstenliebe ins Stammbuch. Diesen christlichen Auftrag trotz eines politisch und wirtschaftlich hochkomplexen Umfeldes nicht aus den Augen zu verlieren, sei auf der Agenda der CURA auch künftig ganz oben angesiedelt, betonen abschließend Bernd Koch und Marcel Giefers. „Die neue Hospitalverbund KHO ist ein Beleg dafür, dass dies trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen noch immer gut gelingen kann.“

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